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Trainer kontert Yavuzaslan: „Den Schiedsrichter trifft keine Schuld“

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SV Schermbeck: Trainer kontert Yavuzaslan: „Den Schiedsrichter trifft keine Schuld“
Foto: Erwin Pottgiesser
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Nach der 1:2-Niederlage beim SV Schermbeck wurde die Schiedsrichter-Kritik seitens der SG Wattenscheid laut. Nun holt SVS-Trainer Sleiman Salha zum Konter aus.

Da ist ordentlich Feuer im Spiel: Am Sonntagnachmittag wurde der SG Wattenscheid ein immens wichtiger Punkt beim SV Schermbeck in buchstäblich letzter Sekunde aus den Händen gerissen. Die Gastgeber erzielten nach einer Ecke in der 96. Minute den Lucky-Punch zum 2:1-Siegtreffer und schockten damit den krisengeschüttelten Tabellenletzten der Oberliga Westfalen - RevierSport berichtete.

Im Anschluss an den Schlusspfiff wurde den Emotionen auf beiden Seiten schließlich freien Lauf gelassen. Zunächst wurde es kurz hitzig, weil sich einige SGW-Fans durch die ausgelassen feiernden Gastgeber provoziert fühlten und wütend das Feld betraten. Nachdem einige Wattenscheid-Spieler auf ihren Anhang einredeten, hatten sich die Gemüter wenige Minuten später jedoch wieder beruhigt.

Erneut heiß her ging es im Anschluss auch an den Mikrofonen. Gäste-Trainer Engin Yavuzaslan machte den Schiedsrichter für die bittere Last-Minute-Pleite mitverantwortlich. „Es gab viele Entscheidungen, die ich einfach nicht akzeptieren kann. Wir mussten phasenweise gegen zwölf Mann spielen“, erzählte der 42-Jährige verärgert.

Besonders die um drei Minuten verlängerte Nachspielzeit brachte den Coach zum Kochen: „Der Schiedsrichter wollte ursprünglich vier Minuten nachspielen lassen. Dann lässt er das Spiel aber bis zur 97. Minute laufen, was im Endeffekt unser K.-o.-Schlag war. Dabei kann ich nur den Kopf schütteln. Dass man plötzlich drei Minuten mehr gibt als geplant, kannte ich so auch noch nicht.“

Salha "Die Nachspielzeit ist selbsterklärend"

Harte Worte in Richtung des Unparteiischen und großer Ärger der SG Wattenscheid, die nach elf absolvierten Spieltagen noch immer die Rote Laterne trägt und den Befreiungsschlag nur knapp verpasste. Diese Zeilen wollte der SV Schermbeck allerdings so nicht stehen lassen. Cheftrainer Sleiman Salha meldete sich daraufhin zu Wort und nahm den Unparteiischen in Schutz:

„Die Nachspielzeit von sieben Minuten ist selbsterklärend. Der Schiedsrichter hat sowohl die Wattenscheider Wechsel als auch die Verletzten, die sich auf dem Boden gekrümmt haben und das Remis ins Ziel bringen wollten, gesehen. Darauf ist er nicht reingefallen. Auf die vier Minuten Nachspielzeit sind dann somit drei drauf gerechnet worden.“

Das waren zwei Verletzungspausen und drei Einwechslungen. Also worüber reden wir?

Sleiman Salha

Tatsächlich nahm Yavuzaslan während der Nachspielzeit drei Einzelwechsel vor - wahrscheinlich auch mit der Absicht, Zeit von der Uhr zu nehmen und das 1:1 zu sichern. Sich dann über die addierten Minuten aufzuregen - für Schermbeck-Coach Salha ein Unding: „Das waren zwei Verletzungspausen und drei Einwechslungen. Also worüber reden wir? Ich verstehe nicht wieso man sich dann beschwert, dass aus vier Minuten über sechs Minuten werden. Ich finde, dass den Schiedsrichter überhaupt gar keine Schuld trifft.“

Aus seiner Sicht habe der Spielleiter „eine super Leistung abgerufen“ und „viele kritische Situationen“ genau so gut gegen die Hausherren gepfiffen. Was für Salha durch die Schiedsrichter-Thematik zudem etwas unterging, war die Leistung seiner Elf. Der 35-Jährige war voll des Lobes: „In der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner den Ball überlassen und gar keine Chancen zugelassen. Nach dem Systemwechsel haben wir sie in den zweiten 45 Minuten hinten reingedrückt. Wattenscheid hat nach der Pause nur noch ums Überleben gekämpft und wollte die knappe Führung über die Runden bringen. Meines Erachtens nach war das ein verdienter Sieg für uns.“

97 Minuten, die im Nachgang für viel Zündstoff gesorgt haben und ein derartiges Wortgefecht versprechen jetzt schon ein interessantes Aufeinandertreffen im Rückspiel (14. April, 15 Uhr).

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